tageseindrüke

Die Idee

In 2019 sind wir fünf Tage den Altmühlradweg gefahren. Das hatte uns allen wahnsinnig Spaß gemacht! Das Fahrrad ist bei uns meistens im Urlaub mit dabei, so kam die Idee, mit dem Fahrrad einfach von zu Hause aus in den Urlaub fahren!


Die Vorbereitung

Was brauchen wir alles? Wird es regnen? Was machen wir, wenn wir keine Unterkunft am Abend finden? Viele, viele Fragen im Vorfeld!
Und die Antworten: Wir packen so wenig wie nur möglich ein, jeder zwei Fahrradklamotten-Sets und zwei „schöne“ Kleidungsstücke! Und wenn es regnet machen wir Pause! Sollte es keine Unterkunft geben, zelten wir einfach! 
Viele Fragen, unkomplizierte Antworten, das versuchen wir!

Das Packen

Eine Packliste? Wäre bestimmt nicht schlecht! Wenn ich eine mache, stell ich sie Euch hier gerne als Link zur Verfügung! Wenn ich keine habe, fahren wir einfach so los ...

Zelt testen

Ein paar Nächte bevor es losgeht, testen die Kids mit ihrem großen Cousin zum ersten Mal das neue Zelt ... wir Eltern wollen uns die erste Übernachtung noch ein bisschen für die Vorfreude aufheben! 

Los gehts

Am 8. August haben wir unsere Tour mit dem Fahrrad von Haidt nach Hamburg bei strahlendem Sonnenschein gestartet! Die Stimmung ist gut und alle freuen sich auf ein großes Familienabenteuer. 

Tag 1

Am ersten Tag sind Oma Marianne und Opa Georg in Diespeck noch zu uns gestoßen! Sie wollen uns bis Bamberg begleiten! Mit ihnen zusammen sind wir in den Aischtalradweg eingestiegen, der uns bis zum Main führt. Bei sehr warmen Temperaturen und mit wenig Schatten radeln wir fleißig und sind Mittags bereits in Aisch. Pause machen wir dort in einem herrlichen kleinen Biergarten der zum verweilen einlädt. Aber wird wollen ja ankommen, also geht's nach der Stärkung weiter bis nach Bamberg. Nach einer kurzen Stadttour heißt es Abschied nehmen von Oma und Opa! Wir wollen sie in Hamburg wieder treffen (hoffentlich nicht früher), denn sie haben uns angeboten, uns dort mit dem Auto wieder abzuholen. 

Nun ganz auf uns allein gestellt geht es weiter bis zu unserem ersten Tagesziel. Am Ende stehen am Tageskilometerzäher knapp 100 km und wir sind erstaunt, was wir alles schaffen können. 

Am Campingplatz in Ebing ist das Zelt schnell aufgebaut und alle genießen das nach einem heißen Tag lang ersehnte Bad im kühlen Mainwasser! Ein Traum! 

Selbst nach einem so langen Tag kommt bei den Jungs die Energie zurück und sie toben am Campingplatz ausgelassen herum. 

Tag 2

Von Ebing ging es heute nach Kronach! Bei unserer Tour von ca. 70 km hat uns die Sonne immer fast etwas zu gut begleitet! 

Verträumte Stellen und kreative Unterstützung während der Strecke haben uns aber immer bei guter Laune gehalten!
Und eine kleine Abkühlung im kühlen Nass durfte natürlich auch heute nicht fehlen! Diesmal war es die Rodach! 

Für die Übernachtung haben wir uns gegen das Zelt und für die Festung Rosenberg in Kronach entschieden! Die Anfahrt bis oben hat zwar noch einmal alles gefordert, aber oben angekommen wurden wir mit einem sehr schönen Zimmer belohnt!

Tag 3

Die wohl anspruchsvollste Etappe von Kronach über den Rennsteig bis nach Saalfeld stand heute an! Mit ca. 75 km und bis zum Schluss immer wieder zu überwindenden Bergen und Hügeln mussten wir ganz schön strampeln, um am Ende in der wirklich zauberhaft schönen Stadt Saalfeld anzukommen!

Egal ob Berg oder Tal, jeder km bringt einen anderen Blick auf die Natur mit sich! Und selbst wenn man mitten im Strampeln am Berg eine Raupe sieht, ist sie es den Kindern wert, anzuhalten und ihre Laufbewegung zu verfolgen! 

Wie ihr wahrscheinlich schon bemerkt habt, finden wir nicht nur Fahrradfahren sondern auch schwimmen spitze! Daher haben wir uns riesig gefreut, als wir am Schwimmbad in Ludwigstadt vorbeigekommen sind! Klein, freundlich und nahezu alleine im Wasser! Einfach klasse!

Ferdinand ist hier das erste Mal in seinem Leben vom 1-Meter-Sprungbrett gesprungen! Branko, unser Schwimmlehrer, wäre mindestens so stolz wie Mama gewesen!! 

EIN GUTER ZWECK



Wir sind jetzt erst drei Tage unterwegs, haben aber bei 36 Grad merken müssen, was für eine Wohltat einfaches Leitungswasser ist. Haben schon erste Stürze, Schürfwunden und kleinere Verletzungen  erlitten! Und trotzdem sind die Kinder immer schnell wieder bester Laune! Weil sie sich geschützt und geborgen in ihrer Umgebung fühlen! 

Daher haben wir entschieden, dass unsere Tour nicht nur für uns Urlaub und ein außergewöhnliches Erlebnis werden soll, sondern dass wir sie auch nutzen wollen, um anderen zu helfen, die diese Geborgenheit leider nicht erleben können! 

Für jeden km den wir fahren, werden wir 1 € an die Hilfsorganisation Humedica spenden! 

Und jeden € den wir spenden wird unser Ökostromanbieter „RegioGrünStrom“ noch einmal oben drauf legen! 

Wir würden uns sehr freuen, wenn auch ihr unsere Aktion mit einer kleinen Spende unterstützt!

Ihr könnt entweder online spenden über www.humedica.org/Spende oder per Überweisung an die Sparkasse Kaufbeuren mit der IBANDE35734500000000004747

Wenn ihr als Verwendungszweck „alleunterwegs4humedica“ angebt, können wir am Ende mitteilen, wieviel zusammengekommen!

Wir danken jetzt schon allen Unterstützern!! 

 

TAG 4

Heute steckte uns der Rennsteig von gestern noch ganz schön in den Knochen! Die Beine waren schwer und die Sonne immer wieder einen Tick zu stark! Aber es war allen klar, dass der Weg nach Hamburg nicht immer nur easy ist, daher sind wir fleißig weiter geradelt, bis wir doch wieder ca. 70 km am Tageszähler hatten und in Jena angekommen sind! 

Auf unserer Tour durchqueren wir ganz rausgeputzte Marktplätze, fahren an Burgen und Schlössern vorbei (wenn sie ganz oben auf der Erhebung liegen, reicht uns auch der genussvolle Blick von unten) und finden nette Biergärten auf alten Gutshöfen!

Aber das schöne an der Radtour ist, dass man die Landschaft und Umgebung ganz anders wahrnimmt als mit dem Auto! Die Kinder wollen die unendlich vielen Strohballen zählen, weil die Felder eine für uns unbekannte Weite haben und ein am Wegrand stehendes, dekoriertes Fahrrad wirft unglaublich viele Fragen auf, die einen Reichtum an erfundenen Geschichten bieten ... dabei zuzuhören lässt gleich so manchen km viel leichter fahren!

In Jena angekommen wurden wir von den Plattenbauten bereits von Weitem begrüßt! Unser Nachtlager haben wir am Campingplatz neben einem wirklich außergewöhnlich schönem Ostbad aufgeschlagen! Leider waren wir zu spät dran und es hatte schon geschlossen! Somit hieß es wieder ab in den Fluss! Die Saale ist allerdings sehr kalt (deutlich unter 20 Grad) und fließt sehr schnell! Aber die zwei großen Jungs sind zusammen mit Papa mutig rein! 

Am Ende der Tour wird das der schönste Campingplatz sein, den wir auf der Radtour besucht haben. Er hat etwas leichtes, eben das Flair von Camping, aber den notwendigen Minimalkomfort, den man auf so manchen noch kommenden Campingplatz doch vermisst hat. 

Und das wir es nicht geschafft haben, im Ostbad schwimmen zu gehen, finden wir bis heute noch schade. Hier wäre es der Ort wert gewesen, einen Tag Pause zu machen. Aber dafür hatten wir die Ruhe noch lange nicht! Wir wollten weiter ... bis nach Hamburg!

Die Kinder haben gleich Freundschaft mit anderen Kindern geschlossen und Korbinian hat jedem erzählt, dass wir mit dem Fahrrad bis nach Hamburg fahren und uns dort Oma und Opa abholen! Er hat das mit so viel Freude und Stolz erzählt, dass man ihm gerne bei seinen kleinen Kindergeschichten zuhört! 

In Jena ist übrigens die Trattoria Italia sehr zu empfehlen. Bilder gibt's unter STOP AND GO!

TAG 5

Auch im Urlaub haben unsere Tage eine gewisse Routine bekommen! Aufstehen, Frühstück organisieren (das wird immer schwierige, um so weiter wir Richtung Osten kommen, wie sich bald herausstellen wird), ALLES zusammenpacken und kurz vor dem Start unser Familienfoto! Das Foto motiviert nicht nur uns, sondern auch die Kinder! Mit einem Lachen fürs Foto lässt es sich viel leichter und motivierter auf die nächste Tour starten! Und das Gute ist, die Kids starten jeden Tag von Neuem ganz fröhlich in den Tag. Sie fragen nicht, wo wir heute Abend sein werden oder wie viele Kilometer auf dem Tagesprogramm stehen ... da sind wir auch ein bisschen froh drum! ;-)

 

Heute ging es weiter über den Saaleradweg nach Naumburg! Es waren zwar „nur“ 50 km, aber von dem erhofften Fluss-abwärts-Fahren haben wir noch nicht so viel bemerkt! Zwar schlängelt sich der Weg idyllisch durch die Landschaft, aber es geht auch immer wieder Berg auf und Berg ab! Das kostet doch ganz schön viel Kraft!

Den Weg zur Rudelsburg haben wir uns hart erkämpft und hatten wirklich Mitleid mit den Pferden aus dem Mittelalter, die hier regelmäßig rauf mussten! Aber oben angekommen hat uns eine herrliche Aussicht und eine tolle Burgruine belohnt! 

(Wenn wir irgendwann später auf egal welcher Tour eine Burg am Horizont ganz oben gesehen hatten, haben die Jungs schon klar gesagt, dass wir da aber dieses Mal nicht rauf müssen *g*)

TAG 6

Über Merseburg ging es heute weiter nach Halle! Mit weitern 70 geschafften km, sind wir jetzt schon über 450 km gefahren! Somit haben wir schon Halbzeit, was die Strecke angeht! Ein gutes Gefühl, dem gesteckten Ziel immer näher zu kommen!
Es ist für uns das erste Mal, dass wir im Osten zu Besuch sind! Nicht nur Jena und Halle haben uns extrem positiv beeindruckt, auch kleinere Ortschaften und unbekanntere Städte wie hier z. B. In Merseburg sind architektonisch eine Augenweite! 

Im Burgenlandkreis, den wir gestern durchfahren haben, kann man Schlösser, Burgen u d Ruinen gar nicht mehr zählen, so viele mit unterschiedlichster Schönheit sind uns begegnet! Nicht alle konnten wir auf ihren Bergen erklimmen! ;-)

Der Wegzug der Jungen Leute ist aber auch nicht zu übersehen! Neben den vielen schön herausgeputzten Zentren gibt es auch viel verlassenen und dem Verfall drohenden Leerstand! 

Auch die Infrastruktur wird deutlich schwächer! Sind wir in den ersten Tagen noch reichlich an Supermärkten und Cafés vorbeigekommen, müssen wir jetzt auf dem flachen Land schon ganz gezielt danach suchen, um unsere Vorräte aufzufüllen!  

Heute Nacht haben wir unser Zelt mal gegen ein richtiges Bett getauscht und kampieren in der Jugendherberge von Halle! Auch dieses Gebäude ist eine Augenweide!

Wir haben jedoch festgestellt, dass 5x Betten überziehen nicht wirklich schneller geht als unser Zelt aufzustellen! Das nächste mal, wenn wir noch mal ein richtiges Bett haben wollen, nehmen wir doch ein Hotel oder eine Pension! 

TAG 7

Perfekte Bedingungen haben uns heute zu richtig viel Strecke herausgefordert! Wir sind nach einem leckeren Frühstück zeitig losgekommen und konnten uns zum ersten Mal über angenehme Radfahr-Temperatur freuen! Zur Mittagspause waren bereits 45 km geradelt! Die Jungs holen mittlerweile alle Lieder, die sie jemals im Kindergarten oder der Schule gelernt haben und trällern diese freudig heraus!! 
Zum Eisessen waren wir dann schon in Barburg. Da wir alle noch so fit waren, ging es weiter bis zur Saalemündung!
Leider hat uns dann das Glück mal kurz verlassen! Leopold ist gestürzt (zum Glück nur ein paar Schürfwunden), es hat zu Regnen begonnen und die Fähre zur Überquerung der Saale ist wegen Flachwasser nicht gefahren! Somit mussten wir fast 20 km Umweg fahren ... das war so nicht geplant! 
Aber wir sind dann doch alle gut in Barby angekommen!

Somit hieß es heute Saale-Radweg ade, Elbe-Radweg hallo! 
Wer auch wirklich ganz brav mit dabei ist, ist unser Kleinster! Korbinian kann zwar mit seinen gerade 3Jahren schon Fahrradfahren, aber für diese Tour haben wir uns doch entschieden ihn im Sitz mitzunehmen! Und da sitzt er, schaut ganz fasziniert zu, was er alles sieht, verfuttert unsere Essensvorräte oder singt bei Regen „drei Chinesen mit dem Kontrabass „
Natürlich gab es auch heute wieder Sehenswürdigkeiten und Schnappschüsse auf der Fahrt zu sehen! Zwar habe ich ein Buch dabei, zum Lesen bin ich aber jeden Abend zu müde! Daher habe ich die Telefonzelle nicht genauer durchstöbert, fand die Idee sie zur Bücherbörse umzufunktionierenden sehr originell!

Kommentar:

 

René & Sabine van der Voorden(Sonntag, 16 August 2020 18:12)

Schön, euch kurz kennenzulernen und 2x auf Eurer und unserer Radreise zu treffen. Wer weiß und unsere Wege kreuzen sich vielleicht nochmal?! Ihr seid eine nette, tapfere Familie und das Radreisen ist da genau das Richtige. Die Kids sind ausgelastet und sind zufrieden mit sich und der Welt. Wunderbar! In unserem Reiseblog kommt ihr übrigens auch vor: Einmal hier: https://www.van-der-voorden.com/2020/08/15/15-08-2020-strampeln-fur-die-kultur-von-barby-nach-niegripp und in der nächsten Etappe am 16.08.2020 als wir uns nochmal gesehen haben. Ich wünsche Euch eine sturz- und pannenfreie freie Weiterfahrt nach HH und vielleicht geht´s doch noch weiter.

Liebe Grüße
René und Sabine van der Voorden

TAG 8

Nach dem gestrigen Regen ging es heute bei strahlendem Sonnenschein wieder los ... bis zu 33 Grad, wie wir am Abend erfahren hatten! Auf dem Fahrrad mit dem Fahrtwind kommt einem das allerdings nicht so heiß vor, da ist das gut auszuhalten! 
Bis Mittag hatten wir schon Magdeburg erreicht! Die letzte bekannte Stadt vor Hamburg! Es ist erschreckend zu sehen an wie viel Industrieruinen wir täglich vorbeifahren! Verlassene und nicht mehr verwendetet Gebäude, die langsam in sich zusammen fallen. 
Die paar km zur Saalemündung sind wir heute Früh extra noch einmal zurückgefahren! Sie wirkt zwar auf den ersten Blick etwas unspektakulär, aber wenn wir daran denken, wie viel Kraft wir aufgewendet haben, um ihr einige 100 km zu folgen ist es doch besonders, zu sehen wie sie so ruhig in die hier bereits große Elbe fließt!
Weiter geht es nun auf dem Elberadweg! Er ist leider gerade zu Beginn weitaus nicht so gut ausgeschildert dafür aber extrem flach! Hier fällt es leicht, „Strecke zu machen“!
Hier no h einmal eine kleine Zusammenfassung, der in den letzten Tagen zurückgelegten Strecke!
Am Horizont sehen wir vom Salztagebau einen aufgeschütteten Berg! Er ist die größte Erhebung zw Magdeburg und der Nordsee! Das beweist, wie flach das Land hier ist!
Am Campingplatz Nord- und Südsee angekommen, haben wir einen Platz mit Strand und direktem Seezugang nur für uns bekommen! Die Kids waren glücklich, endlich die Sandspielsachen benützen zu können! Die knapp 80 km Fahrradstrecke, die heute hinter uns liegt, ist da schnell vergessen!!

TAG 9

Heiß, heißer, am heißesten! So kann man den Tag heute gut beschreiben! Stehend war die Sonne fast nicht auszuhalten, daher sind wir wieder fleißig gefahren! Am Ende hat der Tacho wieder ca. 75kmangezeigt! 
Wir sind jetzt unserem Ziel schon sehr nahe! Hamburg steht schon auf dem einen oder anderen Wegweiser angeschrieben! 
Wir haben währen unserer Tour immer wieder Fahrradfahrer getroffen, die uns an den verschiedensten Stellen wieder begegnet sind! Es ist schön, immer wieder kurz die Gemeinsamkeiten des Fahrradfahrensauszutauschen! 
Auch das Ehepaar Van der Voorden hat einen Blog und fährt für einen guten Zweck! Der Blog lautet www.van-der-voorden.com

Tragemünde heißt dieses malerische Städtchen in dem wir zu Mittag gegessen haben! 
Leider tun wir uns mit der Mittagskultur hier im Osten etwas schwer, denn es war nun schon das dritte Mal, dass wir uns gegen 13:30 in einen Biergarten gesetzt haben und man hat uns mitgeteilt, dass die Küche gerade eben geschlossen wurde (andere haben aber noch gegessen)! Da könnte man echt heulen!!
Hier gibt es nicht so viele Brücken, daher haben wir die Elbe mal wieder mit der Fähre überquert zum nach Havelberg zu kommen! Auch diese Stadt ist sehr malerisch mit einem beeindruckenden Dom! Unser Campingplatz liegt direkt an der Havel und die Kids konnten noch eine Runde schwimmen!

Kommentar:

 

Traudl(Montag, 17 August 2020 21:48)

Ich bin jeden Tag sprachlos, was ihr schafft - und alle halten den Daumen hoch und lachen. Ich möchte euch auf der Stelle knuddeln:):):):):)
Drücker an alle "5"

TAG 10

Wir merken, dass wir uns der See immer weiter nähern! Das Land ist flach, weit und wir fahren Stunden lang über den Damm! Zwar ist sehr viel Natur um uns herum aber wenig Abwechslung! Auch gibteskaum noch Dörfer geschweige denn größere Ortschaften! 
Wir sind nun von Bayern über Thüringen durch Sachsen-Anhalt nach Brandenburg gefahren! Hier angelangt müssen wir feststellen, dass es immer schwieriger wird eine Unterkunft oder einen Zeltplatzzufinden! Auch die Verpflegung ist an manchen Tagen herausfordernd! An den Campingplätzen gibt es meistens nur einen Imbisswagen, der um 19 Uhr schließt, weil er völlig ausverkauft ist! Wir habenalsogelernt, wenn wir ankommen, nicht langsam zu schauen, sondern uns ruckzuck ums Essen zu kümmern! Bei einem Tag wie heute, an dem wir wieder 80 km gefahren sind, ist es eben wichtig, am Ende auch etwas zu Essen zu haben! ;-)

Ein paar Bilder und Eindrücke von heute und am Ende der See, weswegen wir den Campingplatz angesteuert haben! 
Und dann kam ein Gewitter ... Eine halbe Stunde hat sich Blitz, Donner und vor allem gaaanz viel Regen über uns abgelassen! Wir sind geflitzt und haben alle unsere Sachen, die nicht nass werden durften ins Innenzelt gebracht .... 10 Minuten später stand unser Vorzelt und alles um uns herum mit fast 10 cm unter Wasser! Zum Glück hat das Innenzelt gehalten und es ist nichts von unseren Sachen nass geworden! 
Aber die Kids hatten zeitweise ganz schön Angst und gefragt, ob die Oma kommen kann, um uns abzuholen! 
Danach war das alles wieder vergessen und Pfützen hüpfen angesagt! 

Kommentar:

René van der Voorden(Mittwoch, 19 August 2020 23:00)

Gewitter im Zelt ist wirklich furchteinflößend. Auch für Erwachsene. Zum Glück ist alles gut gegangen. Weiterhin gute Fahrt!

TAG 11

Heute Früh war alles nass, zäh und schmutzig! Es hatte in der Nacht wieder zu regnen angefangen und wir konnten erst um 8 Uhr unser Zelt verlassen! Aber die Jungs waren selbst so stolz auf sich, das Unwetter und die nasse Nacht überstanden zu haben, dass sie trotzdem wieder gut drauf waren! Einfach faszinierend! 
Aber ein „Unglück“ kommt selten allein! Als wir losfahren wollten bemerkten wir, dass Leopolds Fahrrad einen Platten hatte! 😩 Doch auch der konnte mit dem bisschen Werk-/Flickzeug was wir dabei hatten, schnell repariert werden und dann ging es endlich los! Im Dorf haben wir noch kurz gefrühstückt und dann ging es wieder auf den Damm! Bevor wir jedoch von Ost wieder nach West gewechselt sind, konnten wir noch einen Grenzwachturm aus der früheren DDR begutachten! 
Wir haben uns für die Fahrt durchs Biosphärenreservat entschieden, was Gold richtig war! Wunderschön hergerichtete alte Bauernhöfe lagen an unserer Strecke und luden zur Übernachtung oder Kaffee und Kuchen ein! Leider ist Dienstag meistens Ruhetag gewesen! 
Durch Trödeln, Pausen und einem längeren Regenstopp auf einem Bauernhof mit bester Unterhaltung durch den Senior sind wir doch erst um 18:30 am Ziel gewesen, obwohl wir nur 65 km gefahren sind! 
Damals und heute! Auf den ersten Blick sieht die Veränderung gar nicht so groß aus, sie ist jedoch enorm und hat diese Gegend und ihre Menschen geprägt!
Liebevoll hergerichtete Gutshöfe, eine ganz besondere Kirche aus Holz und Stein sowie eine von den Deutschen in den letzten Kriegstagen noch gesprengte Eisenbahnbrücke und der Fährmann für die Fahrt in die Unterwelt haben unseren Weg zwischenzeitlich durch Mecklenburg-Vorpommern passiert! 

TAG 12

Am letzten vollen Fahrradtag haben wir noch einmal Berg und Tal durchfahren! Zwar sind das hier nur sehr kurze Hügel, aber wenn ständig einer kommt wird esmitdenKilometernauchanstrengend! 
Wobei wir heute festgestellt haben, dass all unsere „Wehwehchen“ von Tag zu Tag besser wurden! Der Hintern hat sich nun an den Sattel gewöhnt und auch sonst fühlen wir uns sehr fit!
Morgen haben wir es tatsächlich geschafft, da kommen wir in Hamburg an! Dann sind wir 1.000 Kilometer in weniger als zwei Wochen mit dem Fahrrad gefahren! Oh man ist das cool! 

Wir haben dann mehr km geschafft, als wir ursprünglich geplant haben und somit auch einen höheren Spendenbetrag zusammenbekommen! Humedica aber vorfallen das Projekt des Wiederaufbaus einer Klinik in Äthiopien wird das sehr freuen! Wenn auch ihr ein paar Euro für unsere Aktion mit dem Stichwort „alleunterwegs4humedica“ habt, würden wir uns riesig freuen! 


Als wir nach unserer Berg-und Talfahrt wieder an den Damm zurückgekehrt sind, hat uns ein Aussichtsturm schon von Weitem gegrüßt! Wir sind hoch und haben nach allen Himmelsrichtungen ein Fotogemacht, um zu zeigen, wie weit und flach das Land hier sein kann!


Sehr romantisch ist dieses Herz, dass für die Schlösser der Verliebten aufgestellt wurde! 

ziel erreicht

Wir sind da!!!! 

Hamburg ist erreicht! Nach 1.000 km und 13 Tagen Fahrradfahren! 

Wir sind einfach happy! 
In Hamburg angekommen wurden wir super lieb von Andrea, einer Freundin aus der Windbranche, mit Limo für die Kids und Radler für die Eltern empfangen! Hierfür nochmal besten Dank!

So wie wir waren und mit unserem ganzen Gepäck haben wir uns dann erst mal was zu Essen organisiert!

Dann auf ins Hotel nach Altona zum Duschen und die einzige Nicht-Fahrrad-Garnitur anziehen! Frisch gemacht konnten wir uns ins Hamburger Abendleben stürzen!
Die Jungs sind mega begeistert von Hamburg! Sie kommen aus dem Staunen nicht mehr heraus! Korbinian findet die vielen Züge, die hier kreuz und quer fahren klasse, Ferdinand freut sich schon seit Tagen auf die Hafenrundfahrt und Leopold hat einen neuen Wunsch ... ein Mal mit so einem e-Scooter fahren!! 

Auch wenn die Tage auf den Rad echt klasse waren, sie waren auch anstrengend! Daher freuen wir uns jetzt alle auf ein paar Tage Hamburg und werden das Rad wohl bis Sonntag erst mal stehen lassen!

Und Sonntag entscheiden wir, ob wir noch bis zum Meer weiterfahren. 
Nach dem Essen haben wir den Sonnenuntergang auf der Plattform der Elbphilharmonie genossen! Es ist bestechend, wie wenig da aktuell los ist! Ohne anzustehen und fast alleine auf der Rolltreppe sind wir unterwegs gewesen! 

Kommentare:

  • René van der Voorden(Freitag, 21 August 2020 08:35)

    Starke Leistung. Hut ab. Ihr seid eine lustige tolle Familie. ADHS gäbe es wahrscheinlich nicht, wenn man alle Kinder so fördern würde wie ihr das macht. Chapeau!

  • #2

    Traudl(Freitag, 21 August 2020 13:21)

    Liebe 5Paulus, ich bin so ergriffen und beeindruckt was ihr geschafft habt, dass ich nicht weiß ob ich lachen oder eine stolze Träne rauslassen soll?
    Eine schöne Zeit für euch jetzt erst mal in Hamburg!

  • #3

    Steffi(Freitag, 21 August 2020 19:26)

    Wir hoffen es geht jetzt weiter mit dem Blog! Unsere Jungs sind schon jeden Abend ganz gespannt auf Eure Geschichten! Schöne Zeit noch!

  • #4

    Alexandra(Montag, 24 August 2020 07:41)

    Hut ab vor dieser Leistung ihr Lieben.
    So viele Eindrücke und tolle Bilder, danke dass wir hier im Blog daran teilhaben dürfen.
    Genießt die Familien-Zeit in Hamburg.
    Bin schon gespannt auf die nächsten Unternehmungen ...�

Hamburg

Zwei Tage Hamburg und am ersten regnet es gleich! Die Sonne hatte sich erst am Nachmittag gezeigt! Neja, dann sind wir erst mal schön ausführlich gefrühstückt und sind dann mit allen möglichen Verkehrsmittel durch die Stadt gebraust! Hier gibt es nämlich einen Schiffsbus, d. h. Mit der Tageskarte der öffentlichen Verkehrsmittel kann man mit verschiedenen Schiffen die an der Elbe gelegenen Stadtteile erreichen! 
So richtig stand heute eh nix auf dem Programm, daher haben wir uns einfach ein bisschen von der Stadt treiben lassen!
Im Park Planten un Blomen haben wir uns eine ganze Weile aufgehalten! Er hat einen richtig großen Spielplatz, Wasserspritzspiele für Kinder, eine Vielfalt an blühenden Pflanzen und einen Teich mit tollen Wasserspielen! Er läd wirklich sehr zum Verweilen ein! 
Die Fahrradtour und das minimale Gepäck haben mich heute das erste mal in einen Waschsalon gebracht! Dank Corona sind in allen Unterkünften die Gästewaschmaschienen gesperrt! Somit habe ich in denletzten zwei Wochen fast jeden Abend die Montur von 5 Leuten mit der Hand rausgewaschen und versucht, bis zum nächsten Tag wieder trocken zu bekommen! Da sich mein Rei in der Tube dem Ende neigt,habe ich mich dieses Mal für einen Waschsalon entschieden! Nun sitze ich hier, komm mir vor wie im Film und warte um 22:30, dass der Wäschetrockner fertig wird!  
Den zweiten Tag haben wir im Tierpark Hagenbeck verbracht! Viele Tiere (auch Elefanten) kompakt angelegt und vor allem keine hohen Zäune, sondern immer nur Gräben, so dass man die Tiere gut und nah sehen konnte! Das hat uns extrem gut gefallen!

richtung meer

Wir haben alles gepackt und gesattelt und sind voller Vorfreude Richtung Meer gestartet! Sankt Peter Ording ist unser Ziel! Der Gegenwind bläst uns bereits bei der Abfahrt stark entgegen und es hat auch deutlich abgefühlt! Nach 10 km holt uns bereits der erste Regenschauer ein! Das trübt die Laune und die Kinder protestieren zum ersten Mal auf unserer Reise, dass sie nicht weiterfahren wollen, wenn es nicht aufhört zu Regnen! Ein Blick auf die Wettervorhersage und den Regenradar lässt auch uns zweifeln! Da die Sonne wieder zwischen den Wolken herausgespritzt hat, machen wir an einem Elbestrandabschnitt Pause! Die Kinder spielen und die Eltern beraten sich. 
Die Wettervoraussichten melden nun Dauerregen und Sturmwarnungeng für die Nordseeküste! Das bewegt uns dann doch nach langem hin und her wieder umzukehren!
Wir fahren daher zurück zum Hotel checken wieder ein und verbringen einen ruhigen und draußen regnerischen Sonntag in Hamburg!
Wir sind ein bisschen betrübt, dass es mit dem Meer nicht geklappt hat und wollen daher morgen mit dem Zug nach Sankt Peter fahren!

Sankt Peter - HH

Wenn schon nicht mit dem Rad wollten wir heute wenigstens mit dem Zug nach Sankt Peter Orting fahren! Bei strömendem Regen haben wir uns also auf den Weg zum Bahnhof gemacht, Ticket gekauft und abinden Zug! Bestens gelaunt konnte die Fahrt starten! Leider erhielten wir per Durchsage noch vor dem ersten Halt, dass es eine aktuell irreparable Stellweksstörung gibt und der Zug in Elmshornendet!Er fährt auch nicht zurück und alle müssen aussteigen! 
So, da standen wir nun, mit drei traurigen Kindern, die bereit waren selbst bei Regen ihre Sandspielsachen im Einsatz zu bringen, und den nichts sagenden Durchsagen der Bahn! 
Zum Glück fuhr auf dem Gleis gegenüber gerade planmäßig ein Zug Richtung Hamburg ein, den wir also für die Rückfahrt nutzten!
Eine Stunde nach unserer Abfahrt waren wir also wieder in Hamburg!
Es will uns einfach nicht gelingen, bis zum Meer zu kommen! 


Ich war schon so oft in Hamburg, aber noch nie habe ich es geschafft, durch die Speicherstadt zu spazieren! Das haben wir heute nachgeholt! Ich geb’s zu, unter leichtem Protest der Kinder sind wiralso losgeschendert und haben einige Brücken und Straßen in dem von der UNESCO als Weltkulturerbe ausgezeichneten Stadtteil erkundet! Und es hat sich gelohnt! Auch die Kinder waren von denInformationen, die wir von einer vorbeiziehenden Stadtführung aufgeschnappt (und noch etwas spannend verpackt) haben, ganz fasziniert!


Einen Wunsch erfüllt!!
Als Leopold die e-Roller gesehen hatte lag er uns stündlich in der Ohren, dass er doch auch einmal einen fahren möchte!
Heute haben wir einen an einem recht abgelegenen Ort stehen sehen und ihm seinen Wunsch erfüllt! Er war sehr happy, mit diesem Teil herumfahren zu dürfen! 
Oma und Opa in Hamburg!
Eigentlich wollten wir uns für die Rückfahrt einen Sprinter mieten, aber Oma und Opa wollten uns unbedingt abholen! Daher sind sie heute mit Auto und Anhänger angereist, um uns und unsere Sachen wieder nach Hause zu bringen!
Die Freude der Kinder war natürlich riesig, Oma und Opa nach über zwei Wochen wieder zu sehen! Und ich glaube die Freude war bei den Großeltern mindestens genauso groß! 

Tschüss Hamburg

Es war spitze!!
Tschüss Hamburg, es hat uns sehr gut gefallen! Hamburg war und ist unsere Lieblingsgrossstadt in Deutschland! Wir haben die Zeit sehr genossen, Freunde wieder getroffen und trotz typisch nordischen Wetter viel Spaß gehabt!

Hallo Zu hause

Vielen Dank für den tollen Empfang zu Hause!
Wir wurden mit einem tollen Banner zu Hause ganz groß empfangen! Das hat uns natürlich riesig gefreut! Wenn man jeden Tag mit dem Fahrrad einfach drauf los fährt ist man natürlich auch erstaunt, wennam Ende jeden Tag 70 oder 80 km auf dem Tageskilometerzähler stehen! Aber wie stolz unsere Familie zu Hause auf uns ist, hat uns noch einmal bewusst gemacht, was wir wirklich für eine tolle Tourgemacht und geschafft haben!
Wir sind unglaublich glücklich, dass nichts passiert ist und wir jeden Tag genießen konnten! 

Kommentare:

  • Christina und Roland -Die Zwei von unterwegs mit den weißen EBikes(Mittwoch, 26 August 2020 13:05)

    Glückwunsch Euch Fünf��Tolle Leistung als Familie, schöne Erfahrungen und Begegnungen 1.000km durch Deutschland - Hut ab��

  • #2

    René van der Voorden(Sonntag, 30 August 2020 10:08)

    Schön, dass ihr alle gesund Zuhause angekommen seid. Respekt vor Eurer großartigen Leistung. Wir sind heute auch zurückgekommen, allerdings hatten wir nicht einen schönen Banner bekommen :-) Aber ihr habt es auch wirklich verdient! Und wenn ihr mal den Rhein oder Neckar fahrt, so könnt ihr gerne bei uns einen Zwischenstopp einlegen. Liebe Grüße aus Mannheim ... Sabine und René